MBJ Solutions GmbH stellt neuen Hipot-Tester für ungerahmte Solarmodule vor

Der MBJ Hipot-Tester beinhaltet jetzt eine neue Kontaktierung für die Isolationsprüfung von ungerahmten Glass-Glass Modulen

Aufgrund einer Kundennachfrage nach einer Lösung für die Isolationsprüfung für ungerahmte Module hat die MBJ eine neue Mechanik für die Kontaktierung von rahmenlosen Solarmodulen entwickelt. Die bisherige Lösung zur Kontaktierung mit geschlitzten Federblechen darf aufgrund eines deutschen Patents nicht mehr angeboten werden.

Die neue Lösung basiert auf einem Vorschlag aus der VDE Vorschrift PM 434 vom 12.07.2006. Dort wird Folgendes vorgeschlagen: „Wenn die Module keinen Metallrahmen besitzen, sollte die Isolationsprüfung mit einem leitfähigen Ersatzrahmen oder ähnlichem, der an allen Kanten des Moduls anliegt, durchgeführt werden.“

In Anlehnung daran wurden die Kontaktleisten zum Kontaktieren der Seitenränder rahmenloser Module in Form jeweils einer durchgehenden und starren Metallleiste ausgeführt, da diese Ausführung nach unserer Einschätzung nicht mehr durch das strittige Patent abgedeckt ist.

Eine ausreichend gute Kontaktierung der Glaskante wird durch die gefederte Lagerung der starren Leisten ebenfalls erreicht. Dabei ist aber zu beachten, dass überstehende Reste des Einkapselungsmaterials das Ergebnis negativ beeinflussen könnten. Naheliegend wäre, dieses Problem durch Kontaktfedern (siehe auch https://hollandshielding.com/Door-fingerstrips-spring-contacts) oder durch Aufbringen eins elastischen leitfähigen Materials (siehe auch https://hollandshielding.com/Electrically-conductive-foam) zu lösen.

Derartige Lösungen sind aber durch das Patent innerhalb Deutschlands geschützt. In der aktuellen Ausführung des Patents findet sich zu der Gestaltung im Absatz [0023] des Patents folgende Beschreibung und Erläuterung:

[…] Durch die Verwendung derartiger Materialien wird sichergestellt, daß das Kontaktelement bei einer mechanischen Kontaktierung des Photovoltaikmoduls durch Anpressen des Kontaktrahmens bzw. des Kontaktstempels elastisch genug ist, um eine mechanische Beschädigung des Photovoltaikmoduls zu vermeiden, gleichzeitig jedoch eine hinreichend elektrische Kontaktierung gewährleistet ist. Anstelle dieser Materialien können auch herkömmliche metallene Kontaktbleche oder Kontaktfolien zum Einsatz kommen, wobei diese dann vorteilhafterweise in geeigneter Art und Weise gefedert bzw. federnd gelagert sind, um das vergleichsweise empfindliche Modul bei dem Kontaktierungsvorgang nicht zu beschädigen.

Da es sich bei dem Patent um ein deutsches Patent handelt, wäre es theoretisch möglich gewesen, dass man außerhalb Deutschlands unsere Systeme mit Kontaktfedern nachrüstet, innerhalb Deutschlands ist dies jedoch in keinem Fall möglich.

Wir haben uns daher dazu entschlossen, eine prozesssichere Lösung mittels eines Kamerasystems anzubieten. Unser Inspektionssystem überprüft das Modul im Durchlichtverfahren während des Beladens in die MBJ Backend Solution (Kombination aus Elektrolumineszenz, Isolationstest und Sonnensimulator).

Mit diesem zusätzlichen Kamerasystem können die Zellabstände gemessen, Fremdkörper detektiert und ausgebrochene Zellen erkannt werden. Außerdem können in diesem Zuge die Glaskanten auf Ausbrüche und auf evtl. überstehende Reste aus dem Laminierungsprozess geprüft werden. Somit können wir eine prozesssichere Isolationsprüfung anbieten, die nach unserer Einschätzung nicht in den Schutzbereich des bestehenden deutschen Patents eingreift.

Weitere Informationen zu unseren Inspektionssystemen für die PV Industrie finden Sie im Web in unserer Produktübersicht.

Pressekontakt MBJ Imaging GmbH

Andreas Bayer
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